Der Zweck der Autobahn D4 bestand darin, den Verkehr in Bratislava zu entlasten, was eines der teuersten Projekte in der Geschichte des Landes ist. Allerdings ist es nur bedingt nutzbar, da die Basisknoten D1 und D4 fehlen. Die Situation wird sich jetzt ändern. Die National Motorway Company plant, D4 und D1 bis Ende November zu verbinden, was zu Verkehrsbeschränkungen führen wird. Nach Angaben des Firmenchefs Filip Macháček wird derzeit an der Erweiterung der Fahrbahn und der Sanierung der bisherigen Abschnitte gearbeitet, mittlerweile laufen auch die Vorbereitungen für den Anschluss. Einige Meilensteine erfordern jedoch Einschränkungen. Die Abzweigung von Jarovce nach Trnava wird vom 22. bis 24. November an D1 angeschlossen.
Mittlerweile werden rund 100 Verkehrsschilder aufgestellt und 25 Kilometer Straßenanstrich ausgeführt. Der Abschnitt wird bei Zlaté piesky bis Senc gesperrt. Zwischen dem 29. November und dem 1. Dezember ist der Anschluss der Abzweigung von Trnava nach Rača geplant. An diesen Tagen wird der Verkehr während der Beschilderungs- und Straßenanstricharbeiten eingeschränkt. Danach wird die Umgehungsstraße um Bratislava auch ab Trnava verfügbar sein. Zur Verbesserung des Verkehrs trägt auch die Eröffnung der Triblavina-Kreuzung bei, die Autofahrer früher als bisher nutzen können. Dadurch kann die Verkehrssituation im Umland von Bratislava deutlich verbessert werden. Die Kreuzung von D1 und D4 wird bis 2025 vollständig fertiggestellt sein. Nach Angaben des zuständigen Ministers ist nach der Aufnahme des Vollbetriebs mit steigenden Mautgebühren auf der Prístavným-Brücke zu rechnen, so dass Autofahrer bevorzugt die D4 nutzen. Obwohl der Optimismus des Ministers offensichtlich ist, können die Schwierigkeiten, die das Projekt mit sich bringt, als gescheitert angesehen werden. Viele Jahre lang erfüllte die Umgehungsstraße ihren Zweck nicht, während der Staat erhebliche Summen an den Bauunternehmer zahlte. Trotz alledem wird erwartet, dass die aktuelle Öffnung dem Verkehr in der Hauptstadt zugute kommt.